Über Jahrzehnte war er eine der eindrucksvollsten Stimmen des Pferdesports. Ob als Turnier-sprecher und Fernsehkommentator bei Olympischen Spielen, Welt- oder Europameisterschaften, ob beim berühmten CHIO in Aachen oder einem ländlichen Reitturnier in der Umgebung von Warendorf – die Stimme von Berndt von dem Knesebeck war stets unverwechselbar und einprägsam. Am 24. Januar ist der gebürtige Berliner, der lange Zeit in verschiedensten Funktionen für die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) tätig war, im Alter von 80 Jahren verstorben.
Der Sohn eines Offiziers machte als junger Industriekaufmann und Journalist umfangreiche Auslandserfahrungen auf fast allen Kontinenten der Erde. Seine Sprachbegabung, er sprach sechs Sprachen fließend, half ihm dabei auch in den verschiedensten Ländern zurechtzukommen. Seine Fachkompetenz in Sachen Pferd sowie sein Talent als Turniersprecher und Kommentator waren auch im Ausland gefragt. So begleitete er unter anderem die berühmte Spanische Hofreitschule in Wien als Moderator auf ihren Auslandstourneen. Berndt von dem Knesebecks besondere Vorliebe gehörte dem Vielseitigkeitssport, den er auch selbst aktiv ausübte. Als ehemaliger Leiter des Veranstaltungsbüros von FN und DOKR prägte er mit seinen Ideen und seiner Phantasie ganz maßgeblich die Bundeschampionate. Hier wurde er 2013 als Turniersprecher feierlich verabschiedet. „Er war nicht nur ein hoch geschätzter Kollege und absoluter Experte im Pferdesport, sondern für mich persönlich auch ein ganz wichtiger Ratgeber und Mentor in meiner Anfangszeit bei der FN. Als junger Turnierleiter bei den Bundeschampionaten konnte ich stets auf seine Unterstützung und Fachkenntnis bauen“, sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach. Bereits 2003 wurde Berndt von dem Knesebeck für seine Verdienste um den Pferdesport von der FN das Deutsche Reiterkreuz in Silber verliehen.