Vierter MV-Mannschaftssieg beim Großen Sachsenpreis

Chemnitz (Franz Wego/ Hippothek). Der Große Preis von Sachsen, unter dem das nationale Drei-Sterne-Turnier in den Messehallen von Chemnitz firmiert, ging 2013 an den Start. Stets waren Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich. Im ersten Jahr gelangen Holger Wulschner (Groß Viegeln) zwei Siege und insgesamt 10 Platzierungen. 2018 gewann André Thieme (Plau) den Großen Drei-Sterne Preis mit Aretino. Etwas ganz Besonderes aber ist das Team-Springen der Landesverbände, das es seit 2015 gibt. Gleich das erste Springen dieser Art konnte das Team aus Mecklenburg-Vorpommern in der Besetzung Daniel Wascher/Lamarco (Redefin), Thomas Kleis/Quidam’s Caprice M (Gadebusch), André Plath/AFP’s Cosmic Blue (Poel) und André Thieme/Cellisto (Plau) gewinnen. André Plath sagte damals: „Wenn es darauf ankommt, ist immer mit uns zu rechnen“.

Das diese Aussage zutrifft, bewiesen die Mecklenburger 2016, 2017 und 2019 erneut. Nur 2018 mussten sie den Sieg Gastgeber Sachsen überlassen und wurden Dritte. 2020 viel das Turnier coronabedingt aus. Und was lieferten die Mecklenburger 2021 ab? Heiko Schmidt (Neu Benthen) stellte Europameister André Thieme, Thomas Kleis, Christoph Lanske und Denise Svensson für das Springen am Freitagabend auf. Es ging sehr spannend zu.

Als elftes von 12 Teams gingen die Nordlichter an den Start. Das Gastgeberland durfte zwei Teams stellen. Christoph Lanske mit Calestra, Thomas Kleis mit Donna Lottchen und André Thieme mit Contadur blieben im 1. Umlauf fehlerfrei. Denise Svensson lieferte mit 5 Fehlern das Streichergebnis. Auch Sachsen I und Westfalen gaben sich keine Blöße. Hessen hatte nur einen Zeitstrafpunkt. Fünf Teams kamen in den 2. Umlauf. Es wurde eng, denn Sachsen I lieferte wieder drei Nullrunden und Benjamin Wulschner, der Neu-Sachse, war zudem sehr schnell. Auch Hessen hatte nach zwei Umläufen nur den einen Zeitfehler aus dem 1. Umlauf im Ergebnis.

Aber die Mecklenburger behielten die Nerven, waren nach den ersten drei Reitern insgesamt fehlerfrei, aber die Sachsen lagen nach der Zeit noch vorn. Deshalb musste auch André Thieme als Schlussreiter nochmal ran. Er flog mit dem 13-jährigen Hengst Contadur fast über die 1,40m hohen Hindernisse und war nach 45,29 Sekunden, sechs Sekunden schneller als Benjamin Wulschner im Ziel. Jubel im Lager der Mecklenburger und Enttäuschung bei den Sachsen, die sich wiedermal hinter Mecklenburg-Vorpommern mit dem 2. Platz begnügen mussten. 4,06 Sekunden, dank des fulminanten Ritts von André Thieme, waren die Nordlichter am Ende schneller als die Sachsen, die in Benjamin Wulschner, dem ehemaligen Mecklenburger, ihren schnellsten Doppelnull-Reiter hatten. Der 3. Platz ging mit einem Zeitfehler nach Hessen. Vierter wurde Westfalen (4 Fehler) und den 5. Platz nimmt mit 8 Fehlern der Landesverband Hannover ein.

Chemnitz ist auch Austragungsort für den „Preis der Sieger mit den Landesmeistern der ostdeutschen Länder“ in der Dressur. In Abwesenheit von MV-Landesmeister Ronald Lüders nahm Vizemeisterin Christina Thieme (Redefin) an der Dressurkür auf Zwei-Sterne-Niveau Klasse S teil. Mit dem 11-jährigen Coffee to go erreichte sie gute 74,375 Prozent der möglichen Punkte. Damit wurde sie knapp hinter dem Sachsen Stefan Puschmann Vierte, der auf Bankery G 74,667 Prozent erreichte. Der Sieg ging ungefährdet nach Brandenburg an Lena Waldmann, für die es mit dem 9-jährigen Hengst Morricone 78,583 Prozent gab.

Bilder: Sven Strauß, Gerlind Paul, Pressephotos